Brillensammlungen für Afrika

Brillensammlungen für AfrikaAls großes Industrieland kann Deutschland ärmeren Ländern mit vielen Projekten helfen und einige davon benötigen nicht einmal großen finanziellen Aufwand. Kleiderspenden, Schuhspenden oder kleine Carepakete kosten den einzelnen Spender nicht viel und im Land der Empfänger freut man sich über jedes nützliche Produkt. Dass dabei auch medizinische Hilfsmittel, die bei uns nicht mehr gebraucht werden, eine große Hilfe sind, zeigt das Brillenprojekt für Afrika. Jedes Jahr werden bei uns viele Brillen entsorgt, weil sie nicht mehr modern sind oder ihre Gläser nicht mehr der benötigten Stärke entsprechen.

In einigen Fällen wandern sie zurück zum Optiker der sie fachgerecht entsorgt und andere Brillen schlummern jahrelang in einer Schublade vor sich hin. Diese Brillen oder auch nur Teile davon wie Gestell oder Gläser und auch Schutzhüllen werden in Deutschland gesammelt und dann nach Afrika geschickt. Eine Brille kostet nach dortigen Verhältnisse sechs bis acht Monatslöhne und ist damit fast nicht erschwinglich. Außerdem ist der nächste Augenarzt oft mehr als tausend Kilometer entfernt und Fachärzte sind auf dem ganzen Kontinent eine Mangelware.

Eine Million Afrikaner müssten theoretisch von nur einem Augenarzt versorgt werden. Das alles macht deutlich, was die alte Brille aus der Schublade noch erreichen kann und online werden die momentan laufenden Sammelaktionen vorgestellt. Während Menschen mit einer Sehschwäche in Deutschland in Ruhe den Testsieger beim Augenlasern ermitteln können versuchen die Afrikaner mit einfachsten Mitteln medizinische Hilfe zu erhalten. Dass dann die alte Brille nach der gelungenen Augen-OP noch einen guten Zweck erfüllen kann, ist ein kleiner, aber wichtiger Beitrag für Afrika, der vieles bewirken kann.