Das Horn von Afrika

Umgangssprachlich gibt es den Begriff „Das Horn von Afrika“. Als solches bezeichnet man einen keilförmigen Teil Ost-Afrikas, der ein ähnliches Aussehen hat.

Zwischen dem Golf von Aden und dem Indischen Ozean liegt die Somalihalbinsel, die fast deckungsgleich mit dem Teil ist, der auch so genannt wird. Das Horn umfasst außer Somalia auch noch den östlichen Teil Äthiopiens. Ein Großteil des ursprünglichen Ökosystems ist inzwischen durch viele Beweidungen verloren gegangen. Nur noch fünf Prozent sind davon erhalten. Die Fischerei und die zunehmende Versiegelung der Landschaft stellen ein großes Problem dar. Das Horn von Afrika ist in der Gegenwart vor allem als Krisenregion bekannt oder auch berühmt berüchtigt. Piratenüberfälle, humanitäre Katastrophen und gescheiterte Politik bestimmen die Gegend.

Das Horn von Afrika ist klimatisch von der Nähe zum Äquator gezeichnet. Die Temperaturen liegen selten unter 30 Grad. Halbwüsten und Savanne sind die Charakteristiken der berühmten Landschaft. In den hohen Lagen der Gebirge befindet sich immergrüner Bergwald. Die große ethnisch-kulturelle Vielfalt könnte eine große Chance für das Land sein, ist aber vor allem ein Grund für Konflikte. Die vielen Volksgruppen sowie Lebens-und Wirtschaftsformen führen immer wieder zu Problemen. Es gibt sesshafte Bauern und Nomaden, Christen und Moslems und weitere trennende Unterschiede. Der rege Handel mit der arabischen Halbinsel wurde im Lauf der Zeit eingestellt.

Das äthiopische Kaiserreich war vor allem durch den Export von Kaffee und ähnlichen Waren bekannt. Heute macht die landwirtschaftliche Produktion ungefähr 50 % der Wirtschaft aus, wobei 90 % der Exporte aus diesem Genre stammen. Bodenschätze sind vor allem Gold und Meerschaum sowie Gips. Auch Erdöl und Uran werden vermutet.